Gestern hatten wir unseren Einstieg in das BP-Modul an der PHTG. BP steht für Berufspädagogik.
Ich spiele schon lange mit dem Gedanken, später an einer Berufsmatur-Schule als Lehrerin zu arbeiten, vor allem, seit ich im letzten Studienjahr mein Erfahrungspraktikum an einer BMS gemacht habe. Zum Glück gibt es an der Pädagogischen Hochschule die Möglichkeit, dafür eine Zusatzqualifikation zu erlangen. Und jetzt ist es also so weit. Die erste BP-Veranstaltung liegt hinter mir und ich muss gestehen, bisher gefällt es mir sehr gut.
Unser Dozent, Max, hat uns direkt mit einem tollen Begrüssungsposter empfangen. Da fühlte man sich gleich willkommen. Max hat während der Sitzung auch erwähnt, dass wir noch irgendwann lernen werden, wie man solche Poster ganz einfach gestaltet - das nennt man dann Visual Facilitating. Darauf freue ich mich schon. Ich arbeite sehr gerne visuell.
Aber am besten an der ersten Sitzung hat mir das Kennenlernspiel gefallen. Ich habe bisher an verschiedenen Schulen als Lehrerin schon sehr viele Kennenlernspiele ausprobiert und die meisten gefallen mir nicht so gut, weil sie schnell langweilig werden oder nicht wirklich viel nützen - man lernt gar niemanden so wirklich kennen.
Das Spiel heute funktionierte so:
Alle sitzen im Kreis. Eine Person wird ausgesucht und die anderen sollen nun, ohne diese Person zu kennen, alleine aufgrund eines ersten, völlig spontanen Eindrucks (der absolut falsch sein konnte), eine Einschätzung über deren Persönlichkeit machen. Vorgabe war, nur positive Dinge zu nennen. Anschliessend wird die Person befragt, welche Aussagen sie am meisten überraschten.
Das Spiel war wirklich interessant, weil man sich ganz automatisch wirklich viel intensiver mit den anderen befasst, als man es eigentlich tun würde. Und durch die kurze, anschliessende Rückmeldung erfährt man dann sogar noch etwas mehr über den Menschen.
Besonders gut hat mir gefallen, dass man sich selbst, in dem Moment wo andere einen einschätzen, wirklich wertgeschätzt fühlt. Die positiven Eindrücke tun gut und erlauben einem einen besonders angenehmen Einstieg in eine fremde Gruppe, was vor allem für introvertierte Menschen alles andere als leicht ist.
Ich werde diese Art des Kennenlernspiels auf jeden Fall auch in meinem eigenen Unterricht ausprobieren. Wow, schon in der ersten Sitzung etwas Sofort-Einsetzbares gelernt. Das fängt ja schonmal gut an.
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