Donnerstag, 6. Juni 2013

Flemo und Prüfungsvorbereitung

In der gestrigen BP-Sitzung wurden wir von Franziska eingestimmt. Obwohl die Einstimmung selbst sehr einfach gestaltet war, erwies sie sich doch als äussert spannend und lohnenswert. Franzi hatte verschiedene Begriffe aus dem BP-Bereich auf Kärtchen geschrieben. In kleinen Gruppen sollten wir dann einige Begriffe, die wir verdeckt gezogen hatten, besprechen.

Hier wurde sehr schnell klar, in welchen Bereichen wir individuell noch Lücken haben, beziehungsweise wo wir uns schon sehr gut auskennen. Zusätzlich merkten wir, wen wir bei diversen Thematiken als Ansprechpartner wählen können, falls wir dort noch Klärungsbedarf haben. Ich merkte zum Beispiel, dass sich Karin besonders gut mit dem Schweizerischen Bildungssystem auskennt, was mir nach wie vor sehr verwirrend erscheint. Dafür kenne ich mich schon sehr gut im Lerncoaching-Bereich aus.

Interessant war auch, zu sehen, wie unwillig wir alle waren, die Kärtchen wieder abzugeben. Gerne hätten wir noch weiter die einzelnen Begriffe besprochen und so auf unsere Prüfung gelernt. Es handelt sich auf jeden Fall um eine gute Methode, die auch in einer Klasse eingesetzt werden. Dann allerdings vielleicht nicht als Einstimmung, sondern als zeitlich umfangreichere Prüfungsvorbereitung.

Zum Einstieg aber nur soviel. Im weiteren Teil des heutigen Blogeintrags möchte ich darauf eingehen, womit wir die meiste Zeit der Sitzung verbracht haben: Flemo.

Flemo ist ein Baukastensystem, das im Unterricht zur Visualisierung eingesetzt werden kann. Ein Flemokasten besteht aus verschiedenen Materialien: Es gibt kleine Bauklötzchen, Notizpapier in verschiedener Form, Knete in verschiedenen Farben, Münzen, Glassteine, Figuren (z.B. ein Blumentopf, eine Uhr, Spielfigürchen, einen Teddybär etc.) und so weiter:

Arbeitet man mit Flemo, geht es in der Regel darum, einen komplexen oder abstrakten Sachverhalt anhand der Flemo-Materialien zu veranschaulichen und auf Wesentliches herunter zu brechen. Wir sollten zum Beispiel in der Sitzung einen Zukunftswunsch den wir haben mit Flemo darstellen.

Der Vorteil dieser Methode ist, dass visualisierte Sachverhalte länger im Gedächtnis bleiben. Selbst wenn die Flemo-Materialien wieder in der Box verschwunden sind, kann man noch über das Gebilde sprechen und Elemente gedanklich und räumlich verorten. Zusätzlich eignet sich diese Methode besonders gut für Schüler, die sehr stark haptisch orientiert sind. Gerade in Berufsschulen gibt es statistisch gesehen sehr viele haptische Lerner.

Ich möchte in meinem eigenen Unterricht auf jeden Fall Flemo einsetzen, denn das Lernen damit macht Spass und bleibt in Erinnerung.

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