Mittwoch, 5. Dezember 2012

Kompetenzbegriff

Heute findet leider keine Berufspädagogiksitzung statt. Stattdessen erhielten wir den Auftrag, uns einen Kleinbetrieb zu suchen und dort einen beruflichen Ausbilder zu interviewen und später eine Pecha Kucha darüber zu erstellen.

Das ist gar nicht so leicht, wie es sich anhört. Ich wohne noch nicht lange hier in der Schweiz und kenne mich kaum aus, weiss also auch relativ wenig über hiesige Kleinbetriebe. Aber es ist vielleicht gar nicht so schlecht, wenn ich mich diesbezüglich hier einmal umschaue - immerhin möchte ich später vielleicht an einer BMS arbeiten, und dann sollte ich wirklich zumindest einige wenige Betriebe in der Region kennen. Hm, mal schauen was ich bei meiner Suche so finde.

Wie dem auch sei, für meine Blogbeitrag heute möchte ich nochmals auf die Sitzung vom 14. November zurückkommen. Dort ging es, wie ja bereits schon erwähnt um den Kompetenzbegriff.

Hier ein Bild der verschiedenen Kompetenzbereiche nach Erpenbeck und Heyse (die Aufnahme unten stammt von unserem Klassenblog und wurde in der Sitzung von einer Präsentationsfolie aufgenommen):

Ich möchte diese Übersicht gerne in meinen Blog integrieren, weil sie noch einmal sehr schön aufzeigt, welche Kompetenzen von mir als Lehrer an einer Schule erwartet werden. Viele gehen davon aus, dass ein guter Lehrer einfach "viel weiss" und sich in seinem Fach auskennt. Damit ist es allerdings, wie man hier sieht, noch längst nicht getan. Die Fachkompetenz ist lediglich ein kleines Quadrat ganz rechts unten. Damit erreiche ich im umgang mit meinen Schülern allerdings noch nicht sehr viel. Um mein Fachwissen zu vermitteln, muss ich mich auch mit verschiedenen Unterrichtsmethoden auskennen. Damit befinde ich mich aber immernoch nur in dem kleinen Quadrat unten rechts. Hinzu kommen dann Überschneidungen in komplett andere Bereiche, nämlich die Sozialkompetenz (Wie gehe ich mit anderen Menschen um?), die Kommunikationskompetenz (Wie verständige ich mich mit ihnen?), die Handlungskompetenz (Was tue ich tatsächlich?) und die personale Kompetenz (Wie authentisch bin ich in meiner Persönlichkeit?).

Selbstverständlich sind wir alle immer eine Kombination aus all diesen Dingen, aber das bedeutet auch, dass mein Unterricht jederzeit auch an etwas scheitern kann, was überhaupt nichts mit meinem Fachwissen zu tun hat, sondern was in völlig anderen Bereichen liegt.

Deshalb ist es wichtig, seine Kompetenzen zu kennen und einschätzen zu können. Genauso wichtig ist es auch, bereit zu sein, an all diesen Kompetenzen zu arbeiten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen