Nun könnte man sich natürlich denken, "Moment, eine Aufgabe - aber das ist noch nichts worüber man sich extra unterhalten müsste. Weiss doch jeder, wie die funktioneren."
Leider weiss es aber nicht wirklich jeder, und ein wirklich gut gestalteter Lernjob erfordert schon ein wenig Aufwand. Viele nehmen an, ein Lernjob bestehe lediglich aus einem Arbeitsauftrag. Das ist allerdings weit gefehlt. Der Arbeitaauftrag an sich ist nur ein Teil von vielen Elementen, die den kompletten, gut funktionierenden Lernjob ausmachen.
Besonders hilfreich fand ich in diesem Zusammenhang einen Artikel von Rainer Hofer aus der Zeitschrift Folio, in dem es um gute Lernaufträge geht. Ausserdem kenne ich aus der Veranstaltung Allgemeine Didaktik ebenso wie aus Fachdidaktik Englisch die Vorgaben von Norbert Landwehr zu guten Lernaufträgen, welche denen Hofers sehr ähnlich sind. Ich habe mir einmal überlegt, welche der von Hofer und Landwehr genannten Punkte für mich selbst besonders wichtig sind und habe mir daraus folgenden elementaren Bestandteile eines guten Lernauftrags herausgelesen:
- Ziele (im besten Fall mit "ich kann..." formuliert)
- Arbeitsauftrag in einem Satz (präzisiert)
- Arbeitsauftrag im Detail (mit Advance Organizer, vielschrittiger Kernaufgabe und Nachbereitung, z.B. in Form von metakognitiven Aufgaben wie Reflexionsübungen etc.)
- zur Verfügung stehende Zeit
- Arbeitsmaterial und sonstige Hilfsmittel
- Information zur Sozialform
- angestrebtes Produkt, das bei dieser Aufgabe herauskommen soll
- Methode(n), die angewandt wird/werden
- eventuell Zusatzaufgaben wo möglich
- Ortsangaben, falls es sich um einene ausserschulischen Lernort handelt
- gegebenfalls Quellenangaben
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen