Donnerstag, 10. Januar 2013

Visual Facilitating

In meinem ersten Blogbeitrag hatte ich es ja bereits angesprochen. Irgendwann würden wir in Berufspädagogik etwas über Visual Facilitating lernen. Und gestern war es nun endlich so weit.

Visual Facilitating bedeutet im Grunde, die Dinge, die man sagt (z.B. im Unterricht) auch begleitend visuell greifbar zu machen, z.B. indem man sie mit Symbolen oder Bildern unterstützt. Am einfachsten geschieht das, indem man begleitend zum Lernprozess Poster gestaltet, auf denen man festhält, was gesagt/erkannt/gefragt/etc. wird

Allerdings gibt es viele Lehrpersonen, die von sich selbst sagen, "Ich kann leider nicht zeichnen, deshalb kommt das, so gerne ich auch möchte, für mich nicht in Frage."

Dabei ist Visual Facilitating so einfach. Die Kernerkenntnis der gestrigen Sitzung war für mich eindeutig die, dass man mit nur ganz wenigen Strichen und einfachen Formen so gut wie alles symbolisch darstellen kann. Zum Beispiel: ein O ein umgedrehtes U und ein W ergeben zusammen ein Männchen.
 Verschiebt man das W zur Seite, ergibt sich ein sitzendes Männchen:

Und so weiter. Es gibt im Grunde keine Grenzen.

Man braucht lediglich ein wenig Phantasie, um aus den Strichen, Buchstaben und einfachen Formen ein Symbol zu erstellen. Und für die Leute, die sich mit der Phantasie schwer tun, gibt es Bikablo und das Internet als nachahmenswerte Bildquellen. Dort findet man bereits viele unzählige, sehr einfach zu zeichnende Symbole, die man nur übernehmen muss. So kann man im Grunde für alles, was im Unterricht so erzählt, stets ein passendes, unterstützendes Symbol finden.

Nach diesem ersten Schritt war die zweite wichtige Erkenntnis, dass die Anordnung unserer Symbole und Informationen im Poster einen grossen Einfluss auf den bleibenden Lernerfolg haben kann. Zum Beispiel macht es Sinn, zusammenhängende Dinge auch im Poster zu verbinden, wie etwa indem man sie in einen "Container" steckt (das heisst, z.B. einen Kreis, ein Rechteckt, oder ähnliches darumzeichnet). Ausserdem kann ich logische Verknüpfungen unterstützen durch Pfeile, durch gleichbleibenden Bildaufbau in aufeinanderfolgenden Plakaten und durch richtungsgebende Symbole, wie zum Beispiel einen Weg, einen Fluss, eine Route auf einer Landkarte etc.

Zum Schluss kam dann noch ein Aha-Effekt hinzu, als wir gelernt haben, wie wir durch Schattierungen unsere Plakate enorm optisch aufwerten können. Ganz einfach überlegen von welcher Seite das Licht kommen soll und auf der jeweils anderen Seite der Schrift, Symbole, Linien etc. einen Schatten zeichen (zum Beispiel so). Easy Peasy.

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